13. Dezember

Der magische Zimtstern

Es war einmal ein kleiner Junge, er war ungefähr 5 oder 6 Jahre alt. Sein Name war Akari. Akari liebte es, stundenlang zu malen und dabei die Geschichten von Pippi Langstrumpf zu hören. Am liebsten malte er große, gefährliche Piratenschiffe und stellte sich vor, wie er mit Pippi und ihrem Papa, dem Südseekönig, nach TakaTukaLand segelte.
Allmählich wollte Akari aber nicht mehr nur träumen, er wollte los, durch den Dschungel streifen und ins Wasser tauchen, er wollte die Tiere dort mit eigenen Augen sehen, endlich ein richtiges, echtes Abenteuer erleben! Akari hatte nur ein Problem: es ging nicht. Warum, fragt ihr euch? Na, wegen Corona. Akari hatte wirklich genug davon! Ihm reichte es. Er beschloss, dem Ganzen ein Ende zu setzen. Wenn er nur wüsste, wie.
Nachts, als Akari schlief, träumte er davon einen Zauberer zu treffen. Er erkannte ihn, es war Hellbrecht Herzensbrecher, der mächtigste Zauberer der Welt. Hellbrecht Herzensbrecher schien auch ihn zu kennen. Als Hellbrecht ihn ansah, fragte er, warum er denn so traurig sei. Akari erzählte ihm, dass er so gerne ins TakaTukaLand reisen möchte, aber dass es wegen Corona nicht geht. Da kam dem Zauberer eine Idee.
Er erzählt Akari, dass er in den Zauberwinterwald gehen müsse, um dort nach dem Magischen Zimtstern zu suchen. Wenn er den Zimtstern gefunden hat und dann vor Weihnachten den Menschen bringen kann, wird Corona verschwinden.
Akari machte sich sofort auf den Weg zu dem Wald. Als er dort ankam, traute er seinen Augen nicht, es duftete wie in einer Weihnachtbäckerei. Der Wald war nicht mit Schnee bedeckt, sondern mit Puderzucker, die Büsche waren aus Kokosmakronen, Magenbrot und Plätzchen, die Bäume aus Baumkuchen. Es gab einen Wasserfall aus heißer Schokolade und Flüsse aus heißem Punsch und Glühwein. Aber wo sollte er die Magischen Zimtsterne finden? Akari war verzweifelt, da hörte er hinter sich eine zarte Stimme. Die Stimme kam von einer kleinen Weihnachtselfe mit einer Zipfelmütze, der Beschützerin des Waldes. Er fragte die Elfe, ob sie ihm sagen kann, wo er die Magischen Zimtsterne findet. Die kleine Elfe sagte:
Ich kenne ein Bäumchen gar fein und zart,
das trägt euch Früchte seltener Art.
Es funkelt und leuchtet bei hellem Schein
weit in des Winters Wald hinein.
Die Elfe zeigte hinter Akari, er drehte sich um und sah den schönsten Baum, den er je gesehen hatte. An dem Baum strahlten abertausende magische Zimtsterne. Er fragte die Elfe: darf ich mir einen Zimtstern nehmen? Ich möchte so gerne ins TakaTukaLand reisen, um mit Pipi und Ihrem Papa viele Abenteuer zu erleben. Und der große Zauberer Hellbrecht Herzensbrecher hat mir erzählt, dass ich den magischen Zimtstern suchen soll, weil der mit seinen Zauberkräften Corona ausschalten kann.
Natürlich kannst du einen nehmen, sagte die Elfe. Wenn du ihn gepflückt hast, denke ganz fest an deinen Wunsch, dann wird er in Erfüllung gehen.
Ehrfürchtig pflückte Akari einen der Zimtsterne und schloss seine Augen, um sich fest auf seinen Wunsch zu konzentrieren.
Als Akari aus seinem Traum erwachte, waren seine Eltern ungewöhnlich gut gelaunt. Akari, du wirst es nicht glauben, seit heute Nacht ist wie durch ein Wunder Corona verschwunden. Alle die krank waren sind wieder gesund und keiner kann sich erklären, wie es dazu gekommen ist. Nur Akari wusste, wie das passiert war.
ENDE

Text: Dorothea Spenger

Und morgen gib es das Rezept zu den echten Zimtsternen von Frau Baur!