
Es reicht nicht, in einer Demokratie und einem demokratischen Wertesystem aufzuwachsen: Demokratin oder Demokrat zu sein, muss man lernen.
Wie kann dies nun in der Schule funktionieren?
Nicht erst seit der Einführung der Verfassungsviertelstunde in den 6. und 8. Jahrgangsstufen zum Schuljahr 2024/256 gibt es die Demokratie- und Wertebildung an unserer Schule. Im Geschichtsunterricht wird natürlich wie überall in den einzelnen Jahrgangsstufen auf bestimmte Herrschaftssysteme eingegangen und mit demokratischen Strukturen und den Wertvorstellungen der Neuzeit verglichen. Auch im Fach Politik und Gesellschaft in den zehnten Klassen werden demokratische Systeme in Abgrenzung zu autokratischen und diktatorischen Systemen beleuchtet. Doch auch in den anderen Fächern besteht immer wieder die Möglichkeit, auf demokratische Strukturen einzugehen. Dies muss nicht unbedingt Bestandteil des Unterrichtsstoffes sein, sondern die Art und Weise, wie Schülerinnen und Schüler sich selbst am Schulleben beteiligen und dabei auch ihre Mitwirkung und Gestaltung von Vorhaben und Projekten erproben können. Je mehr Beteiligung von Schülerseite an Entscheidungsprozessen in der Schule stattfindet, desto wirksamer werden Regeln und Normen der Schulgemeinschaft akzeptiert.
Im Rahmen der Demokratie- und Wertebildung bedarf es aber auch immer eines Inputs von außerhalb der Schule, was mit der Teilnahme an verschiedenen Veranstaltungen oder Workshops bereits seit sehr vielen Jahren erfolgreich stattfindet. So sind wir in regem Austausch mit dem Kreisjugendring Dachau, der regelmäßig mit seinem Demokratiemobil die neunten und zehnten Klassen unserer Schule besucht oder auch in einzelnen Workshops die Demokratiebildung fördert. Einen weiteren Schritt zur Demokratie- und Wertevermittlung stellte auch die Teilnahme am ersten Demokratietag in München im Schuljahr 2023/24 dar (https://degede.de/blog/2023/12/rueckblick-erster-demokratietag-in-bayern/ Film dazu unter https://www.sat1.de/serien/1730-sat1-bayern/videos/erster-demokratietag-in-bayern-was-schuelerinnen-und-schueler-hier-lernen-v_1aigt1fv1j66), bei dem die Schülerinnen und Schüler an zahlreichen interessanten Workshops teilnehmen durften, unter anderem auch an einem Gespräch mit dem Zeitzeugen Ernst Grube, der am eigenen Leib die Abschaffung der Demokratie und Errichtung der NS-Diktatur erfahren musste. Im Anschluss daran durfte im November 2024 die Klasse 6a an einem Workshop zu den "Grundlagen der Demokratie und gesellschaftlichen Pluralität" teilnehmen. Was trocken klingt, war eine gelungene Heranführung an Werte und Prinzipien der Demokratie in spielerischer Form - die Kinder waren begeistert. Seit dem Schuljahr 2023/24 setzen sich die Schülerinnen und Schüler der neunten Jahrgangsstufe in einem mehrtägigen Aufenthalt im Max-Mannheimer-Studienzentrum mit der Zeit der NS-Diktatur auseinander.

Und zu guter Letzt haben wir bereits seit 14 Jahren das Label "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage". Im Rahmen dessen nehmen die Schülerinnen und Schüler an Tagungen und Veranstaltungen teil.
Unabhängig davon beteiligten sich Schülerinnen und Schüler der Klasse 9d unter Anleitung von Frau Raisch im Kunstunterricht am Wettbewerb des Runden Tisches gegen Rassismus e. V. in Dachau zum Thema "Was bedeutet für mich Rassismus?" mit ihren Videos und erlangten dabei den ersten und den dritten Platz.